Designglas

Mit Designglas verleihen Sie transparenten Glasscheiben Ihren persönlichen Stempel. Dank moderner Technik stehen Ihnen unendlich viele Optionen zur Verfügung, um den vielseitigen Werkstoff Glas genau an das Designkonzept Ihres Unternehmens und Ihres Brandings anzupassen.

Was ist Designglas?

Bei dem Wort Designglas handelt es sich um einen Sammelbegriff, der ganz unterschiedliche Arten von Glas bezeichnen kann. Meist wird Designglas im Innenbereich verwendet, wo es nicht der Witterung ausgesetzt ist.

Ein Kennzeichen aller Designgläser ist die individuelle Gestaltung durch die Bearbeitung der Oberfläche. Neben verschiedenen Drucktechniken wie Digital-, Sieb- oder Fotodruck gehören dazu auch Veredelungstechniken wie Emaillieren, Ätzen, Gravieren und Sandstrahlen.

Designglas

Transparenz und Information

Designglas kann transparent oder opak gestaltet werden. Wo die lichtdurchlässige Qualität von Glas gefragt ist, kann Designglas mit Hilfe von Schriften und Farben Informationen auf dekorative Art und Weise vermitteln. Die Kombination von Informations-Elementen in einem ästhetisch ansprechenden Rahmen aus Glas ist ein herausragender Vorteil von Designglas.

Lichtdurchlässiger Sichtschutz

Darüber hinaus eignet sich bedrucktes Glas auch hervorragend als vielfältig einsetzbarer Sichtschutz, wo immer Privatsphäre wichtig ist – in Restaurants ebenso wie in der Arbeitswelt oder im Eigenheim. Mit entsprechenden Designs, beispielsweise Vektorgrafik, lässt sich vorhandener Durchblick genau regulieren und abstufen, sodass Tageslicht nicht verbannt wird.

Aktiver Sonnenschutz

Bedrucktes Glas wird zudem für aktiven Sonnenschutz immer beliebter. Es kann bauliche Maßnahmen ersetzen und liefert einen unauffälligen Blendschutz, der sich einfach realisieren lässt.

Darüber hinaus kann das Glas nach dem Bedrucken weiterverarbeitet werden. So kann Einscheibensicherheitsglas (ESG) ebenso bedruckt werden wie teilvorgespanntes Glas (TVG) oder Verbundsicherheitsglas (VSG). 

Damit ist es möglich, kreative Designideen auch auf Glasflächen mit erhöhten Sicherheitsanforderungen zu verwirklichen, beispielsweise begehbares Glas, Trennwände und Türen in öffentlichen und privaten Räumen, Geländer und Brüstungen oder Verglasungen aller Art.

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Digitaldruck

Dieses Druckverfahren bietet Ihnen vollkommene Freiheit beim Gestalten, denn Sie können praktisch jedes Bild drucken lassen – vorausgesetzt, es liegt in digitaler Version vor. Zudem lässt sich Digitaldruck wesentlich einfacher durchführen als das Durchfärben von Glas mit Emaille-Farben oder Siebdruck.

Wichtig ist dabei, dass die digitale Vorlage den Anforderungen entspricht. Die Auflösung sollte mindestens 300 ppi und maximal 1440 ppi betragen. Die Art der Datei ist weniger wichtig. Neben .pdf und .jpg kann auch .tiff verwendet werden.

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Beim digitalen Flachbettdruck trägt ein computergesteuerter Druckkopf keramische Farben direkt auf die Glasscheibe auf. Aus den Grundfarben Cyan, Magenta und Yellow sowie dem Schwarzanteil Key lassen sich alle Farbtöne des CMYK-Farbraums zusammenmischen. Damit lassen sich fotorealistische Bilder ebenso darstellen wie Dekore aller Art, Schriftzüge oder Logos.

Nach dem Aufbringen werden die keramischen Farben mit rund 700 Grad Celsius auf die Glasoberfläche eingebrannt. Das verbindet die Schicht aus farbiger Keramik dauerhaft mit dem Glas. Das so entstandene Bild ist kratzfest, beständig gegen UV-Licht und dauerhaft farbecht. 

Darüber hinaus lassen sich die bedruckten Glasscheiben anschließend weiterverarbeiten – etwa zu Isolierglas. Auch Laminationsbiegen ist mit diesem Glas möglich. 

Varianten des Digitaldrucks

Beim Digitaldruck werden folgende Varianten unterschieden:

Vektordruck

Beim Vektordruck dient kein Bild, sondern eine Vektorgrafik als Vorlage. Ein normales Foto besteht aus vielen Bildpunkten, die als Pixel bezeichnet werden. Je schärfer ein Bild ist, desto höher ist die Auflösung und desto mehr Pixel befinden sich auf einer Fläche. Eine Vektorgrafik dagegen speichert die einzelnen Elemente eines Bilds als datenbasierte Beschreibung. So besteht beispielsweise ein Kreis aus der Lage des Mittelpunkts, dem Kreisdurchmesser und der Farbe. 

Mit einer Vektorgrafik lassen sich natürlich nur schwer fotorealistische Abbildungen darstellen. Sie eignet sich eher für Schriften in verschiedenen Schriftarten (Fonts) mit diversen Effekten, Logos oder auch Textbildmarken. Die Stärke dieser grafischen Darstellung ist ihre Skalierbarkeit: Eine Vektorgrafik kann ohne Qualitätsverlust beliebig vergrößert oder verkleinert werden.

Vektordruck eignet sich besonders gut für:

  • Texte in allen gängigen Fonts
  • Fonts mit 3D-Effekt
  • Logos und Textbildmarken
  • Verläufe durch Punkte, Quadrate usw.

Motivdruck

Beim Motivdruck sind zwei Versionen möglich. Die einfache Variante wird mit einem einmaligen Bedrucken abgeschlossen. Das so erzeugte Motiv erscheint durchscheinend bis durchsichtig und ermöglicht eine Betrachtung von beiden Seiten, die gespiegelt erscheint.

Für eine besonders plastische Abbildung kann das Motiv noch einmal mit einem Hintergrund hinterlegt werden. Das erzeugt ein transparentes Abbild mit 3D-Charakter, das jedoch zwei Druckschritte erfordert.

Satinato-Design

Das auch als Milchglaseffekt bekannte Satinato-Design wird normalerweise mit Ätzen durch Säure erzeugt. Mit Digitaldruck lässt sich ein vergleichbarer Effekt auf einfache Art und Weise erzeugen. Dabei ist es möglich, Bilder oder Ornamente in monochromen oder kontrastierenden hellen Farben darzustellen.

Das Design lässt sich von beiden Seiten gespiegelt betrachten. Auch farblose Oberflächen sind auf Floatglas möglich. Satinato-Design zeichnet sich jedoch immer durch eine seidenmatte Oberfläche aus.

Einsatzmöglichkeiten

Computergesteuerter Digitaldruck hat bei der Gestaltung von Glas neue Welten eröffnet. Diese relativ einfache Technik kann Glas mit Bildern und Motiven aller Art in hervorragender Qualität bedrucken. Nur Ihre Fantasie setzt den Einsatzmöglichkeiten dieser Drucktechnik Grenzen.

Hier sind einige Beispiele, wie sich Digitaldruck auf Glas einsetzen lässt:

Technische Details

  • Glasdicken: 4 mm bis 19 mm
  • Herstellgrößen: von 200 x 300 mm bis 6000 mm x 3210 mm
  • Seitenverhältnis: maximal 1:20
  • Druckqualität: 300 ppi bis 1440 ppi
  • Farben: 4C, CMYK-Farbraum, keramische Glasfarben

Emailglas 

Dieses farbgebende Verfahren findet bereits während der Herstellung von thermisch vorgespanntem Kalknatron-Einscheibensicherheitsglas (ESG) statt. Für das thermische Vorspannen wird das Glas gleichmäßig auf eine hohe Temperatur erhitzt. Sie liegt etwa 100 Grad über der sogenannten Transformationstemperatur, die sich zwischen 620 und 670 Grad bewegt.

Das Emaille, auch Email, Emailfritte oder Fritte genannt, besteht aus oxidischen Rohstoffen, aus chemischen Elementen, die mit Sauerstoff verbunden sind. Während des Vorspannens wird das Emaille in Sekundenschnelle auf das Glas aufgeschmolzen und verbindet sich dadurch unwiederbringlich mit der Glasmatrix. Um Glas zu emaillieren, reichen Schichten, die zwischen 10 und 1000 Tausendstel Millimeter dick sind.

Nachdem die Farben in die Glasoberfläche eingebrannt wurden, bilden sie eine sehr glatte Oberfläche. Diese rostet nicht, ist resistent gegen Säure und alle Arten von Mikroben, extrem temperaturbeständig und zudem schmutzabweisend.

Mit Emaille können sowohl transparente als auch opake Oberflächen erzeugt werden.

Die Strapazierbarkeit macht Emailglas ideal für den Einsatz in Außenbereichen, etwa für Fassaden. Emaillieren kann auch als Produkteigenschaft von Einscheibensicherheitsglas betrachtet werden. Deshalb kann jedes Basisglasprodukt emailliert werden.

Einsatzmöglichkeiten

Folgende Beispiele zeigen Ihnen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Emailglas:

  • Opake Gebäudehüllen wie lichtundurchlässige Bereiche von Kaltfassaden
  • Wärmegedämmte Paneele von Warmfassaden
  • Hinterlüftete Verkleidungen von Außenwänden
  • Wandverkleidung im Innenbereich
  • Teilfabrikat von Isolierglas mit nur partieller Farbbeschichtung
  • Punktbefestigte Glassysteme: örtliche Klemmhalter, lokale Fugenbefestigung, Schraubversionen

Technische Details

  • Glasdicken: von 6 mm bis 19 mm
  • Seitenverhältnis: maximal 1 : 20
  • Herstellgrößen: von 100 x 250 mm bis 5000 x 2400 mm

Siebdruck

Bei Siebdruck handelt es sich um eine Technik, bei der die Farbe mit Hilfe von Schablonen auf den Untergrund aufgebracht wird. Sie ist also deutlich aufwendiger als Digitaldruck, weil für jede einzelne Farbe eine Schablone angefertigt werden muss. 

Dennoch hat sich Siebdruck seit Jahrzehnten als Standardverfahren für die Glasveredelung durchgesetzt. 

Das liegt an den Stärken dieser Drucktechnik: 

Mit Siebdruck lassen sich auch feine Details wie frei stehende Punkte und Linien problemlos abbilden. Das Verfahren erlaubt auch dicke Farbaufträge mit hoher Farbbrillanz. Zudem ist die Farbgebung nicht auf den CMYK-Raum beschränkt wie beim Digitaldruck.

Dicke Farbschichten sind ein Hauptvorteil von Siebdruck im Vergleich mit anderen Druckverfahren. Deckweiß und andere hochdeckende Farben auf einer Oberfläche aus Glas sind damit möglich. Glitter, Metallicfarben oder haptische Effekte erfordern voluminöse Farbpigmente, die sich mit Siebdruck realisieren lassen.

Deshalb wird Siebdruck häufig auch für funktionale Effekte wie Antirutsch-Oberflächen oder Flocken verwendet. Auch permanent haftende Klebstoffe an Schildern, Blenden und optischen Anzeigen lassen sich damit aufbringen. 

Emailglas wird meist im Siebdruckverfahren hergestellt.

Einsatzmöglichkeiten

Mit Siebdruck lassen sich transluzente Bereiche in der Gebäudehülle realisieren. Diese Glasfassaden erscheinen von der Außenseite undurchsichtig. Von Innen lässt sich jedoch in die Außenwelt blicken. 

Hier ist eine Auswahl der möglichen Verwendungen von Siebdruck auf Glas:

  • Transparente, transluzente und opake Bereiche der Fassade
  • Sichtschutz für Isolierglas-Teilfabrikat
  • Klar definiertes Dekor im Interior
  • Dachverglasungen
  • Glaslamellen für Sonnenschutz
  • Glasbrüstungen und -geländer
  • Glastüren
  • Rutschhemmende Schicht bei begehbarem Glas
  • Punktbefestigte Glassysteme: örtliche Klemmhalter, lokale Fugenbefestigung, Schraubversionen

Technische Details

  • Glasdicken: von 4 mm bis 19 mm
  • Seitenverhältnis: maximal 1 : 20
  • Herstellgröße: von 100 x 250 mm bis: 4000 x 2000 mm
  • Glasdicken: maximal 15 mm bei Flächen bis  8 m², maximal 19 mm bei Flächen bis zu 6 m²

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