Begehbares Glas

Begehbares Glas ermöglicht atemberaubende Effekte in öffentlichen Gebäuden und in Privathäusern. Gläserne Treppen, trittfeste Oberlichter oder durchsichtige Galerien: Glas vermittelt den Eindruck transparenter Leichtigkeit und bereichert jedes Ambiente mit seiner schwebenden Schönheit. So wird Glas zu einem vielfältig einsetzbaren Designobjekt bei der Gestaltung von Räumen.

Optisches Highlight, mit oder ohne LED-Leuchten

LED-Leuchten machen jede Konstruktion aus begehbarem Glas zum absoluten Highlight. Auch ohne zusätzliche Beleuchtung garantiert eine Konstruktion aus Glas den begehrten Wow-Faktor.

Begehbare Glaskonstruktionen werden aus Verbundsicherheitsglas mit mehreren Schichten hergestellt. Durch Farben oder matte Folien in diesem Verbund können ungewöhnliche Effekte erzielt werden.

Beispiel für eine Konstruktion mit begehbarem Glas

Begehbares Glas eignet sich hervorragend für folgende Konstruktionen:

Treppenstufen aus Glas

Treppen aus Glas können entweder als punktgehaltene oder als allseitig aufliegende Konstruktion gestaltet werden. Der punktgehaltene Aufbau wirkt durch offene Glaskanten ungemein transparent und lässt der Kreativität freien Lauf. Bei einer allseitig aufliegenden Konstruktion hält ein Rahmen, meist aus Stahl, ein Silikonprofil, auf dem das Glas liegt.

Glasböden, Glaspodeste und Galerien

Wenn es um Sicherheit geht, so gibt es kaum einen Unterschied zwischen einem Glasboden und einer Betondecke. Allerdings setzt ein Boden aus Glas in einem Raum eine gewisse Schwindelfreiheit voraus. Deshalb bietet es sich an, mit Glas gezielt Akzente zu setzen. 

So kann ein Glaspodest als Treppenabsatz einen normalen Treppenaufgang in ein architektonisches Erlebnis verwandeln. Ein Streifen aus Glas in einem herkömmlichen Boden verzaubert einen Raum durch zusätzlichen Lichteinfall und originelle Blickwinkel. Die so erzielte Transparenz macht einen Glasboden im Innen- und Außenbereich zu einem Oberlicht für darunter liegende Räume und Flächen.

Eine Galerie aus Glas am Ende einer Glastreppe wirkt wie ein schwebendes Objekt, das dem Licht keinen Widerstand bietet – kein Wunder, dass begehbares Glas zu den bevorzugten Werkstoffen von Museen, Kunstgalerien und Luxusboutiquen gehört.

Ein in Edelstahl gefasster Glasboden kann übrigens problemlos barrierefrei in einen bereits vorhandenen Raum eingebaut werden.

Begehbare Glasdächer und Oberlichter

Mit Elementen aus Glas verwandeln Sie eine Dachterrasse in ein Oberlicht, das mehr Tageslicht in Wohn- und Büroräume eintreten lässt. Auch dunkle Keller lassen sich damit erhellen, ohne Nutzfläche zu verlieren.

Die Montage erfolgt meist auf einem Rahmen aus Stahlblech, Beton- oder Holzaufkantungen oder auf einer Stahlunterkonstruktion. Folien oder Einblechungen dichten den Baukörper ab.

Begehbares Glas im Überblick

  • Die Stärke von begehbarem Glas wird durch die gewünschte Fläche bestimmt. Sie beträgt zwischen 20 und 68 mm.
  • Die Tragfähigkeit beläuft sich auf maximal 500 kg/m².
  • Glastreppen sind in öffentlichen Räumen zugelassen.

Was ist Verbundsicherheitsglas?

Konstruktionen mit begehbarem Glas werden aus Verbundsicherheitsglas (VSG) mit mindestens 2 Schichten hergestellt. VSG wird überall dort verwendet, wo hohe Tragkraft und Stabilität benötigt wird. 

Falls eine Rutschhemmung gewünscht wird oder erforderlich ist, kommt ein 3-fach-Verbundsicherheitsglas zum Einsatz. Die oberste Schicht besteht in der Regel aus Einscheibensicherheitsglas mit keramischem Siebdruck oder aus einer Kombination mit Ornamentglas.

Eine elastische, reißfeste Hochpolymerfolie verbindet die einzelnen Glasschichten. Diese durchsichtige Folie ist beständig gegen UV-Strahlen. Sie behindert Transparenz nicht, erhöht die Sicherheit aber enorm. Sollte das Glas brechen, bleiben Splitter an der Folie kleben und fallen nicht herunter. Außerdem sorgt die Folie für eine Resttragkraft.

Die Herstellung von VSG erfordert zwei Schritte. Zuerst wird ein Vorverbund hergestellt. Er wird auf rund 65 Grad Celsius erwärmt. Bei dieser Temperatur werden die meisten Lufteinschlüsse aus dem Verbund herausgewalzt. In einem Autoklaven entsteht anschließend bei 12 bar Druck und 140 Grad Celsius der Endverbund. Bei einem Autoklav handelt es sich um einen gasdicht verschließbaren Druckbehälter. Er ermöglicht die thermische Behandlung im Überdruckbereich.